Samstag, 25. Juni 2016

Viel Lärm um Nichtigkeiten

Sie streiten sich, anschließend vertragen sie sich wieder. Doch kurz darauf geht es wieder los. Zunächst nur mit Worten, dann werden einige aber auch handgreiflich, das Gericht scheint ebenfalls unfähig, die Streitigkeiten zu beenden, sie werden nur noch zusätzlich angeheizt.

Toffolo Murmeltier löst aus Versehen den Zank aus. (Foto: Michael Braun)
Bei Viel Lärm in Chiozza von Carlo Goldoni, das von der 8. Klasse der Freien Waldorfschule Würzburg im Rahmen der Schultheatertage gespielt wird, streiten sich die Chiozzotten um eine Nichtigkeit, aus der sich aber wegen zahlreicher Missverständnisse und Eifersüchteleien ein wahrer Kleinkrieg entwickelt und sämtliche Verlobungen aufgelöst werden. Eine Beilegung des Streits scheint oft in greifbarer Nähe, doch dann kommt wieder etwas dazwischen und alle gehen erneut aufeinander los.

Obwohl die Handlung eigentlich nur aus Gezänk besteht, ist das Stück erstaunlich kurzweilig, was nicht zuletzt den Schauspielerinnen und Schauspielern zu verdanken ist. Bemerkenswert sind auch die Kostüme, die sehr authentisch wirken, vor allem die Reifröcke lassen an das 18. Jahrhundert denken, in dem diese Komödie geschrieben wurde. Dass die Schauspielerinnen und Schauspieler trotz des Alters des Stücks eine moderne Sprache verwenden, steigert die Verständlichkeit und somit auch die Qualität der Inszenierung noch einmal zusätzlich.

Viel Lärm in Chiozza ist eine sehr amüsante Komödie, bei der das Publikum einiges zu lachen hat und sich über ein Happy End freuen kann.


Die Schüler spielen in zwei - zum Teil gar in drei - Besetzungen, damit jeder mal auf der Bühne stehen kann. (Foto: Michael Braun)

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