Freitag, 24. Juni 2016

Tick zu Ende

Unter Bäumen mit Theater im öffentlichen Raum
Nachahmung im Workshop Theater im öffentlichen Raum. Eine Gruppe von elf Mädchen läuft im Park innerhalb eines gedachten Kreises umher und macht ausholende Gesten. Plötzlich ertönt der Ruf der Workshopleiterinnen (Maria Karamoutsiou und Marlies Hagelauer) „Tick zu Ende, neutraler Gang durch den Raum“ und alle gehen wieder normal. Doch kurz darauf sind wieder ausholende Gesten zu sehen, diesmal aber andere, denn sie wurden nicht von dem Tick „Haare zupfen“ ausgelöst, sondern weil sich ein Mädchen den Schweiß von der Stirn gewischt hat.

Bei dieser Übung, die Teil des Workshops Theater im öffentlichen Raum ist, geht es darum, einen Tick, den eine Person hat, zu beobachten und mit immer übertriebeneren Armbewegungen nachzumachen. Auf diese Weise soll nicht nur das Beobachten, sondern auch das Nachahmen verbessert werden. Diesen Zweck verfolgten auch die vorangegangenen Übungen, wie z.B. das imitieren von Geräuschen, die man in seiner Umgebung wahrnimmt.

All das dient als Vorbereitung auf das, was dann folgt: Die Mädchen bekommen die Aufgabe, Szenen im Park zu beobachten und anschließend vor der Gruppe vorzustellen. Dort sind dann vor allem rauchende und telefonierende Menschen zu sehen, aber auch ein Streit oder Fahrradfahrer werden dargestellt.

Abschließend setzten sich vier Freiwillige vor das Publikum und kratzen sich am Bein, richten ihre Klamotten oder tun so, als würden sie trinken. Nach einem kurzen Moment wird klar, was sie da machen: Sie ahmen die vor sich sitzenden Personen nach.

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